Arbeitstechnik



Seit mehr als zwanzig Jahren arbeite ich mit dem Wachsgussverfahren.

Dabei überziehe ich meine Werke mit Wachs, anschließend werden sie übermalt.

Diese Technik bietet vielfache Möglichkeiten. 

Es können glatte oder auch strukturierte Oberflächen erzielt werden, sodass ich immer wieder einen neuen Zugang finden muss, um meine künstlerischen Vorstellungen umzusetzen.


Oft lasse ich mich vom Wesen des Materials leiten und starte Experimente auf der Suche nach Synergien von möglichst unterschiedlichen Werkstoffen.

In einem dieser Versuche entschied ich mich für Wachs und Beton.

Diesen Arbeitsprozess, in dem ich bereits bemalte Wachsbilder in Beton einfasse, zähle ich

zu meinen schwierigsten und risikoreichsten, aber auch sinnlichsten.

Man stößt hierbei auf zahlreiche herausfordernde Arbeitsschritte, die ständig neue

Entscheidungen verlangen und somit an Herausforderungen des Lebens erinnern.

Der Mut zur Transparenz, der im Wachsgemälde liegt, steht nicht im Widerspruch zur Zartheit und Verletzlichkeit des Materials.


Ob der Beton seine volle Stärke entwickeln konnte, oder die Spannung doch nicht

ausgehalten hat, entscheidet sich nach 28 Tagen. Solange dauert der Trocknungsprozess.

Erst dann zeigt sich, ob ein ausgewogenes Zusammenspiel von Sand, kleinen Steinen und

einer Bewehrung aus Stahl besteht.

Viel Sand verleiht dem Beton eine samtig anmutende, fast weiche Oberfläche, aber ohne

Steine sucht der Sand vergeblich nach Halt. Ein Zerreißen ist vorprogrammiert.

Kennen Sie das?